Krebsfrüherkennung
Das gesetzliche Krebsfrüherkennungsprogramm für Frauen umfasst Einladung, Information, Aufklärung und Untersuchungen altersabhängig. Es gibt keine Altersobergrenze.
LEISTUNGEN
Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherungen
Krebsfrüherkennung ist entscheidend für die Gesundheit von Frauen. Regelmäßige Untersuchungen können helfen, Krebs frühzeitig zu erkennen und die Heilungschancen deutlich zu verbessern. In unserer gynäkologischen Praxis bieten wir umfassende Vorsorgeuntersuchungen an, um Ihnen bestmöglichen Schutz zu gewährleisten. Besuchen Sie unsere Spezialseite für detaillierte Informationen und vereinbaren Sie noch heute einen Termin.

Ab 20-34 Jahre
Ein Zellabstrich vom Muttermund (Portioabstrich)
Ab 30 Jahren
Zusätzliches Abtasten der Brustdrüsen und der regionalen Lymphknoten, Befundmitteilung und ggf. Anleitung zur Selbstabtastung der Brust
Ab 35 Jahren
Alle 3 Jahre ein kombiniertes Screening aus Zellabstrich vom Muttermund und HPV-Test (Test auf Gebärmutterhalskrebs-Virus), Hautkrebsscreening alle 2 Jahre durch den Haus- oder Hautarzt
Ab 50 Jahren
Stuhltest auf occultes (nicht sichtbares) Blut im Stuhl
Ab 55 Jahren
Coloskopie (Darmspiegelung) oder alle 2 Jahre einen Stuhltest (IFOBT)
Ab 50-75 Jahre
Mammographiescreening alle 2 Jahre
Zur Zeit gehören weder die Ultraschalluntersuchung des kleinen Beckens mit den inneren Organen wie Uterus (Gebärmutter), Ovarien (Eierstöcke ) oder die Harnblase, sowie die Ultraschalluntersuchung der Brust oder die Knochendichtemessung zu den Vorsorgeuntersuchungen.
LEISTUNGEN
Unsere Zusatzleistungen
Wir bieten nachfolgende Leistungen für Schwangere für eine vollumfängliche Betreuung bis zur Geburt:
Optimierte Krebsfrüherkennung
Im Laufe der medizinischen und technischen Weiterentwicklung wurden Untersuchungsmethoden entwickelt, die die Krebsfrüherkennung verbessern und deutliche Vorteile gegenüber der Standardvorsorge bieten .
Wir möchten Sie über häufigsten gynäkologischen Krebserkrankungen und die verbesserten zusätzlichen Untersuchungsmöglichkeiten informieren.
Mammacarcinom- oder Brustkrebs der Frau
Mit ca 70.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist das Mammacarcinom die häufigste Krebserkrankung der Frau. Meistens steht der Krebs spontan. In etwa 5% der Fälle ist eine genetische Ursache zu finden. Mit zunehmender Dichte des Brustgewebes steigt die Gefahr einer Erkrankung auf das ca 5,3 fache. Die Tastuntersuchung entdeckt ca 30 % der auffälligen Befunde. Bei sehr festem Brustdrüsengewebe sind tiefliegende Knoten häufig gar nicht zu tasten.
Hier bietet die Sonographie der Brustdrüse die Möglichkeit , diese Befunde in der Tiefe zu detektieren. Der hochauflösende Ultraschall vermag Befunde ab ca 2-5 mm Größe zu finden und kann bereits bei der Untersuchung in vielen Fällen auch bei tastbaren Knoten die Malignität beurteilen. Bei allen fraglichen Befunden wird dann auch eine Mammographie und eine Gewebebiopsie veranlasst.
Cervixcarcinom oder Gebärmutterhalskrebs
Das Cervixcarcinom wird zu fast 100 % durch das Humane-Papillom-Virus ( HPV) verursacht. Nach einer Infektion mit dem HPV-Virus werden Entzündungsreaktionen am Muttermund oder Krebsvorstufen gehäuft bei jüngeren Frauen gefunden. Gerade bei diesen Frauen hat sich heute ein abwartendes Verhalten unter regelmäßiger Abstrichkontrolle bewährt, da sich viele Zellveränderungen spontan zurückbilden können. Seit 2020 haben Frauen ab 35 Jahren Anspruch auf einen kombinierten Test bestehend aus einem Zellabstrich und einem HPV Test ( Ko-Test).
In der neuen oKFE-Richtlinie ist festgelegt, wie mit auffälligen Befunden verfahren wird. In begründeten Fällen ist hier eine erweiterte Diagnostik in einer speziellen Sprechstunde, der Dysplasiesprechstunde , vorgesehen. Diese Untersuchungen erfolgen dann mit einem Aufsichtmikroskop , dem Kolposkop. Bei auffälligen Befunden am Muttermund wird dann eine Biospie durchgeführt. Die weiteren Abklärungen erfolgen im Labor.
Mädchen können heute mit einer Impfung gegen HPV vor dieser Erkrankung in einem hohen Prozentsatz geschützt werden. Es wird heute eine Impfung für Jungen und Mädchen von 9-17 Jahren empfohlen. Einige gesetzliche Krankenkassen haben die Impfung gegen HPV für alle Versicherten bereits in ihr Leistungsspektrum aufgenommen.
Corpuscarcinom oder Gebärmutterkrebs
Das Corpuscarcinom macht sich häufig erst durch irreguläre Blutungen bemerkbar. Auffälligkeiten der Gebärmutterschleimhaut wie Polypen, unregelmäßiger Aufbau der inneren Schleimhaut oder auch eine zu hohe Schleimhaut nach der Menopause lassen sich häufig durch Ultraschall entdecken. Auch hier gilt, dass auffällige Befunde weiter abgeklärt werden müssen. Gleichfalls kann man durch den Ultraschall auch Befunde über eine Zeitlang beobachten und eine Abklärung durch z.B. eine Spiegelung und Ausschabung der Gebärmutter vermeiden.
Der Ultraschall vermag auch hier die Größe der Gebärmutter , evt. vorhandene Myome oder z.B. Narben zu beurteilen.
Ovarialcarcinom oder Eierstockkebs
Das Ovarialcarcinom ist mit ca 7200 Neuerkrankungen pro Jahr die fünfthäufigste Krebserkrankung der Frau. Meistens wird er spät erkannt, da er lange keine oder sehr unspezifische Symptome macht.
Der Ultraschall des Beckens entdeckt das Ovarialcarcinom häufig nur als Zufallsbefund. Es gibt bis heute keine sichere Früherkennung für das Ovarialcarcinom. Trotzdem kann der Ultraschall des Beckens viele Auffälligkeiten im Bereich der Ovarien abklären, wie z.B. reine Zysten, Komplexe Zysten, Zystenwachstum oder freie Flüssigkeit. Auch diese Befunde werden meist nicht getastet. Gerade bei stärkeren Bauchdecken oder Narben stellt hier der Ultraschall eine sichere Ergänzung zur reinen Tastuntersuchung dar.
Coloncarcinom oder Dickdarmkrebs
Das Coloncarcinom ist bei Frauen und Männern die zweithäufigste Krebserkrankung und ist zu ca 30 % erblich bedingt. Die meisten colorectalen Carcinome entwickeln sich aus adenomatösen Polypen. Als Früherkennungsuntersuchung erhalten Frauen von 50-54 Jahren einen Stuhltest, ab 55 Jahre wird eine Coloscopie ( Darmspiegelung ) oder alternativ alle 2 Jahre ein Stuhltest empfohlen. Bei einer Darmspiegelung können kleine Polypen entfernt werden. Damit kann die Erkrankungsrate für Darmkrebs um 76-90 % reduziert werden.
Bei rechtzeitiger Diagnose sind die Heilungschancen sehr gut. Der Test auf menschliches Blut im Stuhl (IFOBT) bietet die Möglichkeit occultes (nicht sichtbares) Blut im Stuhl zu entdecken, der Enzymatische Stuhltest (M2PK) erhöht die Möglichkeit, auch flach wachsende Polypen zu entdecken, bevor diese Anschluss an das Gefäßsystem finden und bluten.
Harnblasencarcinom oder Blasenkrebs
Harnblasenkarzinome gehen meist von der Schleimhaut der ableitenden Harnwege (Urothel) aus – weshalb die Mehrzahl der Patienten mit einem Blasentumor an einem Urothelkarzinom leidet. In Deutschland erkranken jährlich ca. 31.000 Menschen an Blasenkrebs, Männer etwa doppelt so häufig wie Frauen. Er tritt gehäuft bei Rauchenden und bei Schadstoffbelastungen ( z.B. durch Haarfärbemittel, Angestellte im Maler und Lackiergewerbe und in der chemischen Industrie) auf. Blasenkrebs bleibt lange symptomlos, bis es zu Blutungen und Beschwerden kommt.
Hautkrebs
Früh erkannt lassen sich auffällige Hautveränderungen gut behandeln. Aus diesem Grund gibt es für gesetzlich Versicherte ab dem 35. Lebensjahr eine Früherkennung auf Hautkrebs als Vorsorgeleistung.
Diese Untersuchung wird von Ihrem Haus- oder Hautarzt durchgeführt.